Die Hausschriften der Bundesregierung sind die BundesSerif, die BundesSans und die BundesSans Condensed. Die Schriften zeichnen sich durch Klarheit, Prägnanz und optimale Lesbarkeit aus. Sie ermöglichen den problemlosen Einsatz über alle Medien hinweg und gewährleisten einen modernen und zeitgemäßen Auftritt der Bundesregierung. Die Hausschriften werden nicht für Ausschreibungen zur Verfügung gestellt. Der Zugang zum Download der Schriften ist nur für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Bundesbehörden vorgesehen. Externe Auftragnehmer von Bundesbehörden wenden sich zum Erhalt der Daten an ihren jeweiligen Auftraggeber. Eine definierte Auswahl nicht-lateinischer Schriften erweitert das Bildwortmarken-Archiv und den Online-Styleguide. Beim Entwickeln und Mastering der Fonts brauchten wir noch eine paar Tools die uns beim Anlegen und Verwalten der 12 benötigten OpenType-Fonts – zusammen fast 7000 Glyphen – assistieren würden. Das war vor allem FontLab Studio aber z.B. auch Frederik Berlaens UFOStrech, das hilfreich beim ersten Anlegen der Kapitälchen war. Alle »inneren Werte« haben wir lokal und global mit der Python-Bibliothek RoboFab gesteuert.
Die PostScript-OpenType-Varianten der Schriften wurden anschließend mit Hilfe des Font Development Kits von Adobe gehintet und generiert. Am Ende stand die Bildschirmoptimierung der zusätzlich angelegten TrueType-Varianten der Schriften, die Monika Bartels für uns besorgt hat. Anfänglich hatten wir geplant, dass wir linear (erst OTF dann TTF) arbeiten könnten, doch es stellte sich bald heraus, dass neben dem ClearType- auch Bedarf für ein zeitaufwändigeres Graustufen-Hinting bestand das auf älteren Betriebssystemen – selbst bei nicht aktivierter Glättung – gute Resultate sicher stellt. Wir mussten daher im Oktober die Weiterentwicklung PostScript-OpenType-Fonts unterbrechen, um uns um die TrueType-Outlines zu kümmern. Da wir damit rechnen mussten, dass die Schriften auch auf recht alten Betriebssystemen betrachtet werden, war neben dem ClearType-Hinting auch ein Graustufen-Hinting notwendig. The second aim was a consequence of the first: the typeface should have no extroverted details. By ornamenting information we would run the risk of distracting the reader. We chose therefore not to give the typeface too much personality, and aimed to design an unbiased yet friendly “transmitter”. This impulse was the opposite as that for a corporate typeface design, where we would enhance the profile with strong recognizable details. We were not competing with another brand in the free market, the typeface did not have to look “cooler” than the one before, it just needed to work “better” by serving a public function.
Ja, das war von Anfang an geplant, aber es hat die Gestaltung nicht dominiert. Wir sind der Auffassung, dass sich jede vernünftige Leseschrift im Prinzip auch für den Bildschirm optimieren lässt. Natürlich muss man auf einige Dinge achten: zum Beispiel, dass man beim Zeichnen gleichmäßige Stammbreiten festlegt und Overshoot-Zonen genau einhält – beides Grundvoraussetzung für sauberes Hinting; wie auch das optimale Ausnutzen der Kegelhöhe. Mit einem eigens entwickelten System von Piktogrammen und Icons entsteht ein Baukasten für Infografiken und Diagramme.